Siebdruck
Siebdruck, auch als Durchdruck bezeichnet, ist ein Direkt-Druckverfahren, womit fast alle Materialien bedruckt werden können. In der Werbemittel-Branche findet es vor allem Anwendung bei der Bedruckung von Textilien, Kunststoffe und Metallen. Mit Hilfe eines Filmes wird das Drucksieb photochemisch beschichtet, so dass das gewünschte Motiv (z.B. Firmenlogo oder Schriftzug) für den Druckvorgang auf dem Sieb fixiert ist. Die Siebmaschen werden dort verschlossen, wo die Farbe auf dem Bedruckstoff nicht gelangen soll. Die Druckfarbe wir dann mit einem Rakel durch die offenen Maschen des Siebes auf das zu bedruckende Produkt gepresst. So lassen sich schnell Firmenlogos in Echtfarben z.B. nach Pantone oder HKS flexibel auf vielen Materialien und Werbeartikeln darstellen. Siebdruck ist eine kostengünstige Methode, die sich durch eine große Farb- und Lichtechtheit und einen großen Einsatzbereich auszeichnet.
Digitaldruck
Beim Digitaldruck wird das Druckbild ohne eine feste Druckvorlage direkt von einem Computer in die Druckmaschine und von dort auf den Artikel übertragen. Digitaldruck bedeutet computergesteuerter Druck. Somit besteht die Möglichkeit, jeden einzelnen Artikel mit einem anderen Druckmotiv (z.B. wechselnden Namen) versehen zu können. Nicht nur Papiererzeugnisse können so personalisiert werden, sondern mit fortschreitender Technik und Weiterentwicklung von Druckmaschinen können heutzutage eine Vielzahl von Produkten mit unterschiedlichen Druckverfahren (Tintenstrahldruck, Laserdruck, Textildruck, etc.) im Digitaldruck individuell und direkt veredelt werden. Der Digitaldruck besticht durch seine absolute Motivflexibilität und daher wird die Bedeutung dieser Technik auch künftig weiter zunehmen.
Offsetdruck
Der Offsetdruck ist ein indirektes Druckverfahren, das heutzutage für den Druck der meisten Grafikprodukte aus Papier verwendet wird. Er zeichnet sich vor allem, Dank seines feinen Rasters, durch hohe Bildschärfe, Brillanz und die Möglichkeit schnell, große Auflagen produzieren zu können aus. Der Abdruck wird von der Druckform (Druckplatte) auf den Gummiüberzug der rotierenden Druckzylinder übertragen, welche dann das Motiv auf die Druckoberfläche transportiert. Die Werbeindustrie nutzt dieses Verfahren hauptsächlich für die Herstellung von Flyern, Broschüren, Kalendern, Mailings und anderen klassischen Printmedien. Die erste Offset-Druckmaschine wurde 1903 konstruiert.
Tampondruck
Der Tampondruck ist ein schnelles und kostengünstiges indirektes Tiefdruckverfahren. Bei diesem Verfahren wird die Farbe durch einen Tampon aus Silikonkautschuk von der metallenen oder plastischen Druckform (Klischee) auf den Gegenstand übertragen. Der Tampon muss hochelastisch sein, um das Motiv verzugsfrei auf die Druckoberfläche übertragen zu können. Der Tampondruck bietet eine gute Druckqualität und ist die wichtigste Methode zum Bedrucken von dreidimensionalen Werbeartikeln mit schwierigen, unebenen Flächen, und spielt somit eine äußerst wichtige Rolle in der Werbemittelbranche.
Transferdruck
Der (Textil-)Transferdruck ist ein indirektes Druckverfahren, das in der Werbemittelbranche größtenteils im Textil- und Keramikbereich Verwendung findet.
Diese Technik besteht aus zwei Phasen und funktioniert nach dem Prinzip des „Bügelbildes“: Erst wird ein Papier- oder ein Folien-Träger seitenverkehrt bedruckt. Danach wird das Motiv über das Trägermaterial auf den Artikel aufgeklebt und mittels Hitze und / oder Druck dauerhaft übertragen. Je nach Anwendungsbereich kann die Trägerfolie auch im Digitaldruck bedruckt werden und eignet sich daher auch für Kleinstauflagen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man auf der glatten Papier- oder Folienoberfläche eine hohe Farbbrillanz und Motivqualität erzielen kann, unabhängig von der Produktoberfläche auf die das Motiv aufgebracht werden soll.
Lasergravur
Die Lasergravur ist die modernste Graviertechnik, die durch ihre hohe Präzision gekennzeichnet ist und die funktioniert, indem die oberste Schicht des Materials durch den Laserstrahl dermaßen erhitzt wird, dass sie verdampft oder verbrennt. Diese Methode kann auf allen Materialien verwendet werden, sogar auf Glas. Durch Lasergravur werden beispielsweise Metall-Kugelschreiber, dekorative Trinkgläser oder Einkaufswagenchips aus Holz nachträglich mit Firmenlogos versehen.
Bestickung
Die Bestickung ist eine Technik, mit der sich Textilien sehr hochwertig veredeln lassen. Für die Bestickung von Textilien bzw. Artikeln wie Caps, Taschen, Rucksäcken usw. wird aus dem gewünschte Motiv zunächst in ein digitales Stickprogramm (die Stickkarte) erstellt, um dann mit einem Faden auf die Artikel aufgebracht zu werden. Dank der computergesteuerten Stickautomaten kann auch hier jedes Kleidungsstück individuell, z.B. mit Initialen oder ganzen Namen, veredelt werden. Bestickte Werbeartikel zeichnen sich durch ihre hohe Qualität aus, die sich in der langfristigen Waschbeständigkeit und der langen Haltbarkeit widerspiegelt. Lediglich die Fadenstärke und der Stichabstand limitieren die Umsetzbarkeit von feinen Details im Stickmotiv.
Doming
Als Doming wird ein populäres computergestütztes Druckverfahren bezeichnet, das dem gewünschten Logo durch die aufgetragene (Epoxy-) Harzschicht den 3-D ähnlichen Effekt verleiht. Diese Schicht spielt nicht nur eine ästhetische Rolle, sondern schützt das Logo oder Bild darunter zusätzlich vor dem Verkratzen und die Farben vor dem Ausbleichen. Domings können in verschiedenen Größen und Formen produziert werden und sind auch für geringe Stückzahlen geeignet. Diese Technik ermöglicht die Darstellung fotorealistischer Motive und bietet damit höchste Qualität bei der Veredelung von Textilien, Schreibmappen, Koffern, Kugelschreibern, Werkzeugen und vielem mehr.
InMould
InMould (englisch für „In der Gussform“) ist eine Methode der Werbeanbringung, die für Kunststoffartikel mit glatter Oberfläche geeignet ist. Hier wird bei der Herstellung (Spritzguss) des Kunststoffartikels eine bedruckte Folie in die Gussform eingelegt und mit dem flüssigen Kunststoff dauerhaft verschmolzen. Die InMould-Technik zeichnet sich durch ihre hohe Qualität und der Umsetzbarkeit fotorealistischer Motive aus. Diese innovative Art der Veredelung von Werbeartikel bietet die Möglichkeit, hochwertige Werbegeschenke kostengünstig zu erzeugen.
Lasertransfer
Lasertransfer ist eine Art des Transferdrucks, bei dem das Trägermaterial mit einem Laser ausgeschnitten / „geplottert“ wird. Dieses Druckverfahren kann unter anderem dafür genutzt werden, um den Fälschungsschutz von hochwertigen Produkten oder wichtigen Dokumenten zu erhöhen. In ein bestimmtes Material werden besondere Sicherheitsmerkmale übertragen, wie zum Beispiel Fluoreszenz, Phosphoreszenz, Farbflop, DNA-Sequenzen und UV- und IR-Absorption, die auf den Kopien nicht wiederzufinden sind. Im Gegensatz zum Druckverfahren mit vorgegebenem Druckbild, wie es der Fall bei dem Siebdruck, Offsetdruck, Tampondruck und vielen anderen ist, ist diese Technik (wie auch der Digitaldruck) dadurch charakterisiert, dass sie die Möglichkeit bietet, dass jedes Dokument oder Produkt individuell gekennzeichnet werden kann.
Prägung
Die Prägung ist besonders für Leder- und Kunstlederartikel geeignet. Bei diesem Verfahren wird das gewünschte Motiv mit einem metallenen, auf bis zu 120 °C heißem Spezialstempel unter hohem Druck dauerhaft in die Oberfläche des Produkts eingepresst. Zusätzlich besteht die Möglichkeit zwischen dem Trägermaterial und dem Stempel eine Farbfolie einzulegen, sodass das Motiv in das Grundmaterial in einer bestimmten Farbe eingeprägt werden kann.
Sandstrahlung
Sandstrahlen ist eine Werbeanbringungstechnik, die bei der Herstellung von Glas- und Keramikprodukten verwendet wird. Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche mit feinem Strahlkorund bestrahlt, bis es matt wird. Mithilfe dieser Technik können negative oder positive Motive erstellt werden, das heißt, das ganze Glas außer dem Motiv kann mattiert werden oder wird nur das Motiv aufgeraut. Das gewünschte Motiv auf dem Glas ist milchig sichtbar und verwandelt einen schlichten Glasartikel in ein sehr stilvolles Exponat.
Ätzung
Die Ätzung ist der Prozess der gezielten Beseitigung der Oberfläche eines Materials durch Wirkung ätzender Stoffe, die durch eine Siebschablone auf das Trägermaterial gedrückt werden. Teile, die nicht geätzt werden sollen, werden vorher mit einem Abdecklack geschützt. Auf diese Weise entsteht eine dauerhafte Werbeanbringung, die durch ihre Beständigkeit und hohe Qualität gekennzeichnet ist. Außerdem können dank dieser chemischen Methode feine Konturen sehr scharf realisiert werden. Diese Technik kann ausschließlich auf metallenen, vernickelten, nitrierten und verchromten Gegenständen verwendet werden.
Beflockung
Beflockung ist eine Art der Textilveredelung, die sich nur für kleinere Stückzahlen lohnt. Als Flock werden kurz geschnittene Fasern bezeichnet, die in unterschiedlicher Farbe, unterschiedlicher Länge und Dicke erhältlich sind. Sie werden mittels spezieller Klebstoffe, die für die Strapazierfähigkeit und Abriebbeständigkeit sorgen, auf das Trägertextil aufgetragen. Meistens wird eine Farbe beflockt, aber auch Kombinationen mehrerer Farben sind möglich, sind jedoch entsprechend teurer. Beflockungen mit sehr dünnen Linien sollen vermieden werden, weil sie schwer realisierbar sind.
Flexodruck
Der Flexodruck ist ein Rollenrotationsverfahren, bei dem niedrigpastöse Druckfarben und flexible Druckplatten, die aus Gummi oder Fotopolymer bestehen, verwendet werden. Die Flexodruckmaschine besteht aus einer Aniloxwalze, womit die Druckplatte eingefärbt wird, aus einem Druckzylinder, der die Druckplatte befestigt und einem Gegendruckzylinder, der den Bedruckstoff führt. Flexodruck zeichnet sich heutzutage dadurch aus, dass auf diese Weise verschiedene Materialien bedruckt werden können, die mit anderen Drucktechniken nicht zu bedrucken sind. So werden mit dieser Methode zum Beispiel die Werbetütchen für Fruchtgummis hergestellt.
Ein-/Aufnäher
Textilaufnäher kennt man aus der Modebranche. Sie stellen eine moderne Alternative zur klassischen Bestickung dar. Gewobene Textilaufnäher können auf allen Textilien aufgenäht oder auch aufgebügelt werden. Es gibt Aufnäher in unterschiedlichsten Formen: quadratische, runde, ovale, schemenhafte, welche an jeder denkbaren Stelle des Textils aufgebracht werden können. Besonders beliebt sind große Aufnäher auf Jacken, die entweder bedruckt oder bestickt werden können. Textileinnäher im Nacken eines T-Shirts, Polo Shirts oder eines Hemdes eignen sich als kostengünstige Variante der (Firmen-) Kleidung einen professionellen und individuellen Touch zu verleihen.